Das Alevitisches Bildungswerk „Șah İbrahim Veli“ e.V. und die Katholische Arbeiterbewegung haben zu einem Zeitzeugengespräch mit dem KZ -Überlebenden Hermann Mano Höllenreiner und mit Viktoria Doris Graenert, Vorstandsmitglied der deutschpolnischen Stiftung für Internationalen Jugendaustausch eingeladen.

Die Veranstaltungen sind in ZF Campus an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und im Festsaal PH-Weingarten stattgefunden  

Hermann „Mano“ Höllenreiner wurde im März 1943 im Alter von neun Jahren zusammen mit seiner Familie von München nach Auschwitz deportiert. Dort wurde ihm am 16. März mit der Häftlingsnummer Z - 3526 tätowiert. 

1944 war er Häftling im Männerlager des KZ- Ravensbrück und ab Winter dieses Jahrs im KZ Sachsenhausen.

Vollkommen entkräftet wurde er bei Kriegsende von französischen Kriegsgefangenen mit nach Frankreich genommen. Er wurde in Paris von einer Familie aufgenommen, kam jedoch aufgrund von Auffälligkeiten wegen seiner Traumatisierungen kurzzeitig in die Kinderpsychiatrie. Erst als die Tätowierung seiner Häftlingsnummer auf dem Arm entdeckt wurde, konnte über Suchdienste seine Familie ermittelt werden, zu der er im Dezember 1946 zurückkehren konnte.

Das Jugendbuch „Mano. Der Junge, der nicht wusste, wo er war“ von Anja Tuckermann, erschienen 2008, beruht auf seiner Lebensgeschichte und bereits in Baden-Württemberg für die Realschulen Pflichtlektüre geworden

Der nun 85-jährige Sinto, konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht zu dieser Veranstaltung kommen.

Frau Viktoria Doris Graenert hat Auszüge aus dem Buch "Mano - der Junge der nicht wusste, wo er war " gelesen und so seinem Schicksal, dem Leiden und seinem Überleben berichtet. Sie ist seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich in Auschwitz tätig. Sie sagte „Wir sind für diese Gräueltaten alle nicht verantwortlich, aber wir sind dafür verantwortlich, dass das nicht vergessen wird“.

Der Abend wurde musikalisch vom Guttenberger-Trio, einer Sinti-Musikgruppe aus Ravensburg, deren Vorfahren ebenfalls in Konzentrationslagern waren, begleitet.

Die Veranstaltungen wurden in Kooperation mit Katholischen Erwachsenenbildung Kreis Ravensburg, Zeppelin Universität , DGB Bodensee Oberschwaben ,Betriebsseelsorge ,VVN-BdA Ravensburg Oberschwaben ,Attac  organisiert, und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben gefördert.

 

Hasan Öğütcü

 

 

 

 

II. Doktorandenworkshop „Alevi-Studies“ am Bodensee (20.-21.06.2018)

Das Alevitische Bildungswerk „Şah İbrahim Veli” veranstaltete am 20. bis 21.06.2018 zum zweiten Mal ein Doktorandenworkshop in Immenstaat / Bodensee. Der Schwerpunkt und gleichzeitig das Thema des Doktorandenworkshops, was primär vom Vorsitzenden des Alevitischen Bildungswerks Hasan Öğütcü organisiert wurde, war wie zuvor auch „Alevi-Studies“. Acht Doktoranden aus unterschiedlichen Forschungsdisziplinen hatten die Gelegenheit unter der Leitung von langjährigen Alevitentumforschern PD. Robert Langer (Istanbul) und PD. Markus Dressler (Leipzig) ihre Promotionsprojekte vorzustellen bzw. selbst ausgewählte Problemstellungen im Plenum zu diskutieren. Mit dem Doktorandenworkshop ist die Idee verbunden, ein Doktorandenkolloquium zum Thema Alevi-Studies zu etablieren, um jungen Nachwuchswissenschaftler_innen, die zum Alevitentum forschen, die Möglichkeit zu geben methodische, theoretisch-heuristische und thematische Fragestellungen diskutieren zu können. Denn bisher war die Notwendigkeit und auch die Nachfrage nach einem solch spezifischen Doktorandenkolloquium für Forscher_innen zum Alevitentum groß und soll nun kontinuierlich jedes Jahr stattfinden. Das nächste Treffen ist bereits für das kommende Frühjahr 2019 geplant. Der Doktorandenworkshop dient sowohl dem wissenschaftlichen Austausch als auch der Vernetzung von jungen Nachwuchswissenschaftlern (die Veranstaltungssprache war Englisch).

Im Folgenden sollen kurze Zusammenfassungen der Vorträge der Doktoranden[1] einen Einblick sowohl in die während des Workshops besprochenen und diskutierten Inhalte geben als auch dazu dienen die aktuellen Forschungsprojekte zum Alevitentum kennenzulernen:

 

Benjamin Weineck, M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fachgruppe Religionswissenschaft, Schwerpunkt Islam, an der Universität Bayreuth:

Die Dissertation mit dem vorläufigen Titel Geschichte der Kızılbaş-Aleviten im Osmanischen Staat, 16.-18. Jahrhundert untersucht das Verhältnis des Osmanischen Staates und den Kızılbaş-Aleviten für die Zeit zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert. Diese Zeit stellt bis heute eine untererforschte Periode des historischen Alevitentums dar: Während die Kızılbaş-Verfolgungen des 16. Jahrhunderts und die dazu gehörige osmanische Dokumentation recht gut und seit geraumer Zeit erforscht wurde, so ist bisher nicht klar, wie die überlebenden und in Anatolien verbliebenen Kızılbaş-Aleviten sich mit dem Osmanischen Staat fortan arrangierten. Auf breiter osmanischer Quellenbasis zeigt die Dissertation die Mechanismen und Strategien der Akkommodation von Kızılbaş-Aleviten auf. Dabei wird gleichzeitig auch sichtbar, wie diese Subjekte des Staates Räume der (ruralen) Administration für sich über lange Zeiträume hinweg beanspruchen konnten, und so auch eine eigene Handlungsmacht ausübten. Diese Befunde fordern das gängige Narrativ zeitloser Verfolgung ‚häretischer‘ Gruppen im Osmanischen Staat heraus und leisten so einen Beitrag zur historisch-kritischen, nuancierten Bewertung alevitischer Geschichte der Neuzeit.

 

 

Elif Yıldızlı, M.A. ist Promotionsstipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung, Doktorandin in der Graduate School of Sociology (GRASS), Institut für Soziologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster:

Der Vortrag ist angelehnt an das eigene Dissertationsprojekt mit dem vorläufigen Arbeitstitel „Übersetzung zwischen religiösen Traditionen und Rechtsstaatlichkeit in der Türkei“ in der es um die milieuspezifische Lage der Aleviten und alevitische (zivilgesellschaftliche) Organisationen in der Türkei geht. Im Fokus des Vortrags steht die Vorstellung der qualitativen Analysemethode des Dissertationsprojekts nämlich: „Makroanalytische Tiefenhermeneutik“ (siehe dazu: Renn, J. (2018): Makroanalytische Tiefenhermeneutik. Qualitative Sinnrekonstruktion als Gesellschaftsanalyse. In: Müller, S.; Zimmermann, J. (Hg.): Milieu-Revisted. Forschungsstrategien der qualitativen Milieuanalyse. Wiesbaden: Springer, S. 157-246) und die spezifische Heuristik, die dieser Methode zur Grunde liegt. Ziel ist es mit der Methode (latente) Sinnstrukturen durch aufwendige tiefenhermeneutische Interpretationen zu erschließen und milieuspezifische Sinnhorizonte zu rekonstruieren. Dabei liegt der Fokus u.a. auf einer fallspezifischen Sequenzanalyse, um Bedeutungsbrüche zwischen Sinnhorizonten zu identifizieren. Letztendlich kommt es darauf an, „die latenten Beziehungen des Falles zu gesellschaftlichen Konstellationen in eine soziologisch gehaltvolle Analyse der Makrokonstellationen zu übersetzen“ (ebd.: 233). Die theoretische Heuristik der Analysemethode wurde mit einem beispielhaften Interpretationsversuch und Analyse einer Interviewsequenz veranschaulicht und anschließend im Plenum diskutiert.

 

 

Dilek Aysel Tepeli, M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Forschungskolleg Religiöse Pluralität und ihre Regulierung in der Region, Universität Bochum:

Im Rahmen des Forschungskollegs „Religiöse Pluralität und ihre Regulierung in der Region“ am Centrum für religionswissenschaftliche Studien in Bochum forschen zehn Doktorandinnen und Doktoranden zu Fragen der friedlichen Koexistenz religiöser und nicht religiöser Gruppen. Das Promotionsprojekt von Aysel Tepeli befasst sich im Rahmen dessen mit der Binnendifferenzierung von Türkeistämmigen und untersucht die Bedeutung historischer Verletzungsverhältnisse zwischen Aleviten und Sunniten für die Identitätskonstruktionen und Intergruppenbeziehungen von jungen Erwachsenen. Im Kolloquium diskutierte die Doktorandin empirisches Material zum Thema „imaginierte sunnitisch-alevitische Ehe“ und zeigte die psychosozialen Auswirkungen des historischen Verletzungsverhältnisses in Form von intergenerational tradierten und internalisierten Ängsten gegenüber einer Ehe mit einem sunnitischen Mann auf.

 

 

Hasret Tiraz, M.A. ist Doktorand an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Darüber hinaus ist er als Interpret und Studiomusiker tätig und arbeitet Instrumentallehrer und Orchesterleiter an der städtischen Musikschule Bochum:

Mein Projekt stellt eine Befassung mit religiösen Gesängen im Alevitentum unter dem Aspekt ihrer traditions- und identitätsstiftenden Potenziale dar. Das Hauptaugenmerk richtet sich insbesondere auf textliche Verfahren der Identitätskonstruktion, die ich anhand eines exemplarischen Korpus an Gedichten aus der Zeit zwischen 16. und 19. Jahrhundert untersuche. Ich behandele zudem Fragen zur Medialität der historischen Kulturüberlieferung der Aleviten und diskutiere zentrale Paradigmen der wissenschaftlichen Konzeptualisierung der Dichtungstradition beginnend in der frühen Phase der türkischen Republik bis in die Gegenwart. Das Colloquium bot mir eine produktive Diskussionsplattform, sodass ich wichtige Impulse bezüglich der methodischen Auseinandersetzung mit der Thematik erfahren habe und mein Vorhaben in diversen Punkten konkretisieren konnte.

 

 

Sinibaldo De Rosa, M.A. AHRC SWW DTP devlet bursu ile Drama (Exeter Üniversitesi) ve Müzik (Cardiff Üniversitesi) bölümler arasında bir doktora adayıdır. 2017-2018 arasında altı ay boyunca Orient İnstitut İstanbul’da doktora araştırma bursu kazandı:

               Oturum sırasında profesyonel tiyatro ve dans çalışmalarının bir parçası olarak ayin-ı cem ritüellerinin çağdaş adaptasyon süreçleri üzerine doktora araştırmamı genel kapsamda aktardım. Bu doğrultuda, tezimdeki ana vaka çalışmalarını oluşturan üç performans olayını belirledim. Bunlar: Rahmetli Prof. Dr. Nurhan Karadağ'ın yönettiği ve yarı amatör tiyatro kumpanyası Ankara Deneme Sahnesi tarafından halen gerçekleştirilen deneysel gösteri Kardeşlik Töreni - Samah (1984-2018); dansçı, müzisyen ve yapımcı Mazlum Çimen'in sanat yönetimi ve ekoloji örgütü Fondation Nicholas Hulot işbirliğiyle Fédération Union des Alevis en France (FUAF) tarafından tasarlanan mega kutlama etkinliği Doğa Aşkına - Terre Mon Amour (2014); Cem Yıldız’ın canlı müziği eşliğinde ve Bedirhan Dehmen’in koreograflığını üstlendiği üç erkek aktörün çağdaş dans eseri Biz - We (2014).

Araştırmam bu sahnelenen dramaturjileri bedenleşme ve performans konusuna çeşitli metodolojiler aracılığıyla bakarak, Aleviliğin kamusal ve uluslararası bir kimlik olarak yeniden üretimini sorgulamaktadır.

 

 

Çiçek İlengiz, M.A. ist Doktorandin am International Max Planck Research School for Moral Economies of Modern Societies (IMPRS Moral Economies) Berlin:

Fiziksel ve insanı yıkıma vurgu yapmak için sıklıkla Ikinci 38” diye anılan 90lı yıllarda, Dersim anakım medyada ilk defa “delileri ile yer bulur. Türkiye’nin ilk “deli” heykelinin açılışı Seywuşen  olarak anılan Hüseyin Tatar’ın 1994 yılında öldürülmesi üzerine dönemin belediye başkanı Mazlum Aslan’ın girişimi ve TBMM Başkan Vekili Kamer Genç’in maddi desteği ile 1995 yılında resmi törenle gerçekleşir. Kanal D muhabirinin deyişiyle “hayatının kırk yılını sokakta yaşayarak geçirmiş olan bir kişinin Türk büyükleri arasına katılması” Hüseyin Tatar heykelinin Dersim merkezde açılmasıyla gerçekleşir.

Bu sunumda heykelin hikayesinden yola çıkarak Hüseyin Tatar’ın doğup büyüdüğü Beydamı köyünü 1960lı yılların ortasında terketmesi, Dersim merkezde yaşamaya başlamasıyla Seywuşen’e dönüşme süreci ve öldürülmesinin ardından mezarının ziyarete evrilmesi ele alınmaktadır. Dersim’in yakın dönem siyasi tarihine halk arasında popülerleşmiş bir figür üzerinden bakılmaya çalışılan bu sunumda Dersim’de psikiyatrinin kurumsallaşması, inançsal pratiklerdeki dönüşüm ve devlet şiddeti tarihinin ortak bir okuması yapılmaya çalışılmaktadır.

 

 

Senem Candaş, M.A.:

Almanya’da ve Türkiye’de yaşayan Alevilerin LGBTİ+ bireyleri, cinsiyetler ve kuşaklar açısından algılayış biçimlerindeki benzerlik ve farklılıklar ile Alevi LGBTİ+ kişilerin Alevi toplumunda temsilleri araştırmanın ana eksenini oluşturmaktadır.

Alevilik teolojisine baktığımızda „can olmak“ kavramı cinsiyetler üstü bir kavramdır. İnanca göre kadın, erkek yok; „can olmak“ vardır.  Buradan yola çıkarak Alevilik inancının ilkeleri ile Alevi toplumunun gündelik pratiği açısından „can olmak“ kavramı nereye denk düşmektedir?

Ötekileştirilme politikaları ile mücadele eden Alevi örgütlenmelerinin ve toplumsal yaşam içindeki Alevi bireylerin -inancın özü ve gündelik yaşam pratiği temelinde- toplumun diğer başka ötekileştirilmiş kimliğine sahip LGBTİ+ bireylere karşı algıları, yargıları, söylemleri ve eylemleri nedir? Diğer yandan Alevi toplumunun içinde nicel olarak daha azınlık olduğu öngörülen Alevi LGBTİ+ bireyler kendilerini Alevi toplumunda nasıl konumlandırmaktadır? Alevi LGBTİ+ bireylerin kendilerini tanımlama biçimleri, Alevi toplumunda açık ve görünür olma/ol(a)mama nedenleri nedir?

Göç, kültürel değişim ve farklılıkların etnik/ inanç kimlik üzerindeki etkilerinin bu algılayış ve ifade biçimlerinde ne tür bir dönüşüm ya da aynılık yarattığı da araştırmada başat konular olacaktır.

 

 

Benjamin Raßbach, M.A. Doktorand an der Universität Leipzig:

Beim DoktorandInnenkolloquium in Friedrichshafen habe ich grundlegende Aspekte meines Themas (Arbeitstitel: „Sakrale Geographie des Widerstands – religiöse und politische Mythologie heiliger Orte in Kurdistan.“) vorgestellt. Da ich mich mit drei minoritären Religionen in Kurdistan – den kurdischen AlevitInnen, den YezidInnen und den Ahl-e Haqq – beschäftige und das Kolloquium den Schwerpunkt alevi studies gesetzt hatte, habe ich mich exemplarisch auf die Region Dersim beschränkt. Hier ging es mir darum die wechselseitigen Verbindungen und Bezugnahmen des regionalen AlevitInnentums und der PKK zu beleuchten. Um dieses Verhältnis in seinem Kontext richtig zu verstehen, habe über das Verhältnis des türkischen Staats zu Dersim und die verschiedenen linkspolitischen Gruppierungen besprochen, die sich dort in den 1960er und 1970er Jahren etablierten. Außerdem habe ich betont, wie sich das Verhältnis der PKK zu den Religionen in der weiteren Region seit den 1980er Jahren verändert hat und wie sich auf dieser Grundlage wechselseitige Bezüge entwickeln konnten.

Meine Forschung wird diese Bezüge anhand von kurzen mythologischen Erzählungen herausarbeiten, die sich auf „heilige Orte“ (ziyarets) in der Landschaft beziehen. Aus diesen Erzählungen heraus ist oft sehr direkt erkennbar, wie sich religiöse Traditionen und politische Bewegungen praktisch und theoretisch zueinander verhalten und wie sich dieses Verhältnis im Laufe der aktuellen Konflikte verändert.

 

Im Anschluss an die Vorträge stellte Dr. Johannes Zimmermann (Heidelberg), der als Gastdozent zum Doktorandenworkshop eingeladen war, die Forschungsstelle „Handschriften aus alevitischen Familienarchiven“ an der Universität Heidelberg - Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients vor. Die Forschungsstelle sammelt, digitalisiert und bearbeitet als Leihgabe Handschriften und osmanische Drucke aus alevitischen Dede- und Laien-Familien.

Zimmermann kündigte ferner die in Kooperation mit dem Alevitischen Bildungswerk Şah İbrahim Veli”e.V. und vom Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients angebotenen Seminartage „Handschriften aus alevitischen Familienarchiven“ am 1. und 2. März 2019 an. Ziel ist es derart Bestände unter Nachwuchswissenschaftler_innen, die zum Alevitentum und seiner Geschichte forschen, bekannter zu machen und ihnen den Zugang zu solchen Quellen zu ermöglichen.

Für nähere Informationen und/oder Fragen zur Anmeldung (Anmeldevoraussetzungen) Email an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Anmeldung bis zum 01. November 2018).

Die Veranstaltung endete mit einer konstruktiven Evaluation und der Planung des nächsten Doktorandentreffens in dieser Form im Frühjahr 2019.

Elif Yıldızlı, M.A. (Münster)



[1] Die einzelnen Abstracts der Vorträge wurden von den jeweiligen Doktoranden selbst verfasst und wurden von der Autorin dieses Textes editiert.

Tagungsbericht:

1. Internationales Symposium zum Alevitentum an der PH Weingarten.

Geschichte, Glaubensvorstellungen, Rituale, Quellen

Das Alevitisches Bildungswerk Şah Ibrahim Veli e.V. setzte am 21. Oktober 2017 erfolgreich sein erstes Internationales Symposium zum Alevitentum an der Pädagogischen Hochschule Weingarten um. Das primär vom Vorsitzenden des Bildungswerks, Hasan Öğütcü, organisierte Symposium begrüßte in dem gefüllten Festsaal der PH Weingarten Referentinnen und Referenten aus Deutschland, der Türkei und den USA sowie eine breite Zuhörerschaft um etwa 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Dem Symposium ging am Freitag, den 20. Oktober 2017 ein Doktorandenworkshop voraus, der von den langjährigen Alevitentumsforschern PD Dr. Markus Dressler (Leipzig) und PD Dr. Robert Langer (Istanbul) geleitet wurde. Die Doktorandinnen und Doktoranden Martina Loth, MA (Bochum), Aysel Tepeli, MA (Bochum), Hasret Tiraz, MA (Weingarten), Benjamin Weineck, MA (Bayreuth), Barış Yıldırım, MA (Oldenburg) und Elif Yıldızlı, MA (Münster) diskutierten in dem Workshop ihre aus verschiedenen Disziplinen stammenden Forschungsprojekte.

Am darauffolgenden Samstag wurde das öffentliche Symposium mit elf Vorträgen aus der Geschichts-, Islam- und Religionswissenschaft sowie der Soziologie und Anthropologie durchgeführt. Das kulturelle Rahmenprogramm gestalteten die Musiker Kazım Çalışgan am Saiteninstrument Kopuz sowie Utku Yurttaş am Klavier mit innovativ interpretierten alevitischen Klassikern. Durch das Symposium führte Elif Yıldızlı, Doktorandin und Lehrbeauftragte für Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Nach Grußworten des Oberbürgermeisters der Stadt Weingarten, Markus Ewald, und dem Veranstalter, Hasan Öğütcü, begann das Symposium mit dem ersten Panel zum Thema Alevitentum: Forschungsstand und -perspektiven. PD Dr. Markus Dressler leitete das Panel mit einem einführenden Vortrag zum Thema „Aleviten und Alevitentum“ ein. Dabei umriss er zum einen die historische Entwicklung wie religionssoziologische Prägung des Alevitentums und diskutierte zum anderen die Wissensproduktion zum Alevitentum in der frühen Republik Türkei: Diese habe lange Zeit das Alevitentum entsprechend politischer Motive ausgelegt und eine nüchterne Aufarbeitung erschwert. Gefolgt wurde der Vortrag ebenfalls von einem forschungsperspektivischen Beitrag von PD Dr. Robert Langer und Janina Karolewski, MA (Hamburg, in absentia) über „Möglichkeiten einer historisch-kritischen, empiriebasierten Alevitentumsforschung und Forschungen in Bicir“.

Die Referentinnen berichteten unter anderem von eigens in der Türkei und in Deutschland durchgeführten Feldstudien und von den dabei beobachteten Ritualtransformationen. Eine andere Perspektive eröffnete indes Jun.-Prof. Dr. Erdal Toprakyaran (Tübingen), als er die „Islamische Mystik (Sufismus) als Bindeglied zwischen Alevitentum und Sunnitentum“ aufgriff. Dabei fokussierte er sich insbesondere auf die religiöse Liebe zur Prophetenfamilie (Ehl-i Beyt), die sich bei dezidiert sunnitisch auftretenden Sufi-Gelehrten vielfach belegen ließe, wie auch auf die Liebesmystik, die gleichfalls eine Schnittmenge von sunnitischen Sufis und Aleviten darstelle. Abschließend diskutierte Prof. Dr. Handan Aksünger (Hamburg) das Thema „Lehren und Lernen im Alevitentum“ und berichtete von Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen des Studiengangs Alevitische Religion an der Universität Hamburg. In ihrer laufenden Forschung geht sie den Fragen der „Gelebten Religion in alevitischen Gemeinden“ nach, wo Inhalte, Vermittlung und Deutungen im Vordergrund stehen.

Das zweite Panel widmete sich dem Thema der Texttraditionen. Levent Mete, BA (Wiesbaden) führte das Panel mit der „Relevanz des Buyruk-Schriften im Zuge der religiösen Selbstfindung der Aleviten“ ein. Buyruk-Texte gelten weithin als grundlegende Quellen alevitischer Glaubenslehre und Ritualpraxis. Levent Mete nahm in seinem Vortrag eine Systematisierung verschiedener Buyruk-Texte, ihrer Editionen und ihrer Inhalte vor – letzteres mit übersetzten Passagen und Interpretationen. Daraufhin thematisierte Doç. Dr. Mark Soileau (Ankara) mit der mythisch erzählten  Hagiographie von Hacı Bektaş Veli ein weiteres zentrales Werk alevitischer Geschichte und Glaubensvorstellung, das „Vilayetname-i Hacı Bektaş-ı Veli“. Auf über 50 Handschriften datiert zwischen dem 16. und frühen 20. Jahrhundert rekurrierend, gab Mark Soileau einen umfassenden Überblick zum Werk, seiner Entstehungsgeschichte und Bedeutung für die alevitisch-bektaschitische Glaubenswelt. Johannes Zimmermann, MA (Heidelberg) berichtete anschließend von der „Forschungsstelle ‚Handschriften aus alevitischen Familienarchiven‘“, die an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg angesiedelt ist und Handschriften aus  dem Privatbesitz, vorrangig aus den Ocak Şah Ibrahim Veli und Dede Kargın in Bicir, formal wie sachlich erschließt und systematisiert.

Das dritte und letzte Panel beschäftigte sich mit dem Thema der Forschungsquellen und Geschichte, wenngleich auf einer Meta-Ebene und nicht spezifisch auf konkrete Quellen konzentriert. Prof. Dr. Ali Yaman (Bolu) trug seinen türkischsprachigen Vortrag zum „Problem der Aktualisierung der alevitischen Geschichte und Theologie“ (Aleviliğin Tarihi ve Teolojisinin Yeniden Güncellenmesi Sorunu“) vor. Dabei formulierte er Schwierigkeiten in den alevitischen Communities in der Türkei und in der Diaspora. Ast.-Prof. Dr. Ayfer Karakaya-Stump (Virginia) wurde per Skype aus den USA live zum Symposium zugeschaltet und stellte, ebenfalls auf Türkisch, eine „Neuüberlegung zur Entstehung der Kızılbaş-Bewegung anhand alevitischer Quellen“ (Alevi Kaynaklar Işiğında Kızılbaş Hareketinin Oluşumunu Yeniden Düşünmek) vor. Sich primär auf Quellen im Besitz alevitischer Familien beziehend, zeichnete Ayfer Karakaya-Stump eine revisionistische Entstehungsgeschichte des Alevitentums, in der vor allem der Sufi-Tradition der Vefaiyye eine größere Bedeutung zugeschrieben werden müsse, als die bisherige Forschung berücksichtigt habe. Yrd. Doç. Dr. Mehmet Ersal (Izmir) stellte in seinem Vortrag die Frage: „Was verändert sich, wenn man die Ocak als grundlegende Quellen des Alevitentums betrachtet?“ (Ocakları Aleviliğin Temel Kaynaklarından Biri Olarak Görmek Neyi Değiştirir). Ocak stellen die zentralen religiösen Institutionen des Alevitentums dar, die über Familiengenealogie religiöses Wissen und rituelle Praxis weitergegeben haben. Ersals Antwort zufolge könne das Alevitentum historisch wie gegenwartsbezogen nur adäquat erschlossen werden, wenn man die Ocak zur Grundlage und zum zentralen Bezugspunkt nähme. Letztlich referierte Dr. des. Cem Kara (München) zum Thema: „Zwischen Toleranz und Abgrenzung. Kulturbeziehungen zwischen Bektaschis und Christen im langen 19. Jahrhundert“. Dabei skizzierte er Doppelbelegungen in der Heiligenverehrung beider Gruppen, verschiedene Kulturkontakte, die von Inklusion und Ambiguitätstoleranz zeugten, sowie doppelte religiöse Zugehörigkeiten von Menschen, die Christen und zugleich Mitglied des Bektaschi-Ordens waren.

Das interdisziplinär ausgerichtete Symposium beleuchtete verschiedene Aspekte des Alevitentums und der Alevitentumsforschung. Dabei zeichnete sich insbesondere die Wichtigkeit ‚alevitischer Quellen‘ bei der weiteren Erforschung des Alevitentums ab, um zum einen neue Aspekte erschließen zu können. Zum anderen zeigt dies eine Möglichkeit auf, veralteten Auslegungen mit dem Selbstverständnis von Alevitinnen und Aleviten neue Deutungen entgegenzustellen. Daher wurde der breiten Resonanz der Referentinnen und Referenten wie Teilnehmerinnen und Teilnehmern zufolge der Wunsch nach vermehrten vergleichbaren Symposien in regelmäßiger Frequenz geäußert. Auf diese Weise könnte ein Austausch nicht nur innerhalb der Forschung, sondern auch mit an aktuellen Forschungsergebnissen Interessierten und nicht zuletzt innerhalb der alevitischen Community ermöglicht werden. Mit der Festlegung für den Termin des nächsten Doktoranden-Workshops im Juni 2018 wurde bereits der erste Grundstein für einen nachhaltigen Austausch gelegt.

 

Dr. des. Cem Kara (München)

 

 

 

Glaubensvorstellungen und religiöses Selbstverständnis der Aleviten                                                                     

Die Aleviten bilden eine Glaubensgemeinschaft, die sich in ihrer Gründung auf die Leidensgeschichte der unmittelbaren Nachkommen des Propheten Mohammed und der Heiligen Hz. Ali, welcher zu Ehl-i Beyt gehört, und in ihrer Praxis auf die islamische Mystik bezieht.

Die Aleviten leiten ihren Namen von Hz. Ali, dem Vetter und Schwiegersohn des Propheten Hz. Mohammed ab. Ein Hz. Muhammed zugeschriebener Ausspruch sagt:

„Ich bin die Stadt des (religiösen) Wissens und Ali ist das Tor zu dieser Stadt“

Die Namen Hakk-Muhammed-Ali werden in alevitischen Riutaltexten und Gedichten oft wie eine Einheit angesehen. Nach dem Alevitischen Glauben repräsentiert Hz.Muhammad die äußere Wahrheit (zahiri ), Hz. Ali steht für die innere Wahrheit (batin ). Auf die gleiche Weise wird auch der Koran mit der inneren Wahrheit (batini) als Heiliges Buch gesehen und nicht wortwörtlich ausgelegt. Die Lehre und die Regeln der alevitische Zeremonien (Erkan) sind in den Buyruk (Gebot) beschrieben.

Die Aleviten erkennen alle monotheistischen Propheten an.

Die Aleviten koppeln das Prophetentum Mohammeds an die übernatürlichen Kräfte Alis. Ohne den einen wäre der andere nicht, daher ist Ali nach Mohammed die zentrale Hauptfigur, die mit dem Beinamen der Heilige versehen wird. Weitere Heilige, die ebenfalls verehrt und geachtet werden, haben im alevitischen Glauben einen festen Platz. Unter diesen sind im Besonderen zu nennen: Hacı Bektaşi Veli, Yunus Emre, Hallacı Mansur, Şah Ismail, Pir Sultan Abdal.

Die Pilgerfahrt ist für die Aleviten keine Pflicht, denn der Mensch muss nicht nach Mekka pilgern um Gott zu erfahren, sondern er soll das göttliche Licht in sich selbst suchen. Nach alevitischem Glauben ist die Kaaba (im weiteren Sinne die Wahrheit) in jedem Menschen enthalten, man muss sie nur entdecken.

In jedem Menschen wohnt die heilige Kraft des Schöpfers.

Tod und Jenseitsvorstellung:

Die Aleviten glauben daran, dass nach der Wanderung zu Gott (quasi dem biologischen Tod) die Wiedergeburt der Seele kommen wird.

Daher nennen die Aleviten den Tod „Gang zu Gott/Hakka yürümek“. Das bedeute, dass sich die Seele eines Menschen nach dem Tod des Körpers Gott zuwende, bis sie in einen neuen Körper eintauche (das Gewand wechseln/don değiştirmek) und auf die Welt zurückkehre.

Aus diesem Glauben heraus beten Aleviten zu Gott nicht aus Furcht vor der Hölle oder in der Hoffnung auf das Paradies, sondern um seine ewige Schönheit willen. („Wenn das Paradies mit Schlössen

und Frauen beschrieben wird, dann gebt sie denjenigen, die sie wollen. Ich aber will nur dich haben und dich fühlen“, Yunus Emre, 14. Jh.)

Das Glaubensbekenntnis:

Bei Aleviten lautet das Glaubensbekenntnis: „Es gibt keinen Gott außer Gott, Mohammed ist sein Prophet und Ali ist sein Gefährte.“ Der Glaube an Hak/Gott als Schöpfer und Achtung gegenüber dem Menschen als die perfekte Schöpfung Gottes, sind die Grundelemente der alevitischen Lehre. Das Gesetz im täglichen Leben lässt sich in der Philosophie des Satzes „Hüte deine Hände, Lende, Zunge“ zusammenfassen, womit im Kern die Aussagen

gemeint sind: Gewaltanwendung durch die Hände, Ehebruch durch die Lende und Verleumdung durch die Zunge zu unterlassen. Die Einhaltung dieser Grundelemente ist die Regel für ein friedliches Zusammenleben innerhalb der Gemeinde. Wie bereits erwähnt, dienen Alis Dienste, die er für die göttliche Botschaft erwiesen hat, den Aleviten als Vorbild für das eigene Handeln. Der Dienst am Menschen, der Einsatz für Menschlichkeit und Gerechtigkeit ist das wahre Gebet und wird als die eigentliche Erfüllung göttlicher Aufgaben betrachtet. Die Ausführung dieser Dienste ist nach Ansicht der Aleviten der wichtigste Dienst, den man Gott erweisen kann. Die bloße Ausführung von religiösen Riten betrachten die Aleviten als äußerliche Darstellung, die nicht unbedingt die innerliche Überzeugung widerspiegelt. Die innere Überzeugung hingegen, die Erkenntnis Gottes im Herzen und die Liebe zu den Geschöpfen, die Verbundenheit mit Tieren und der Natur sind die höchsten Werte des alevitischen Glaubens. 

Neben den weit verbreiteten mündlichen Überlieferungen gibt es eine Reihe schriflicher Quellen als wichtigen Bestandteil des Alevitischen Glaubens. Neben dem Necl-u-Belaqa , den Buyruk-Texten gibt es noch „Makalat“ , Velayetname, die Dichtung um das traumatische Ereignis von Kerbela (Hüsniye ), so wie die Nefes und Deyis (religiöse Gedichte) der sieben heiligen alevitischen Dichter (Ozan, Aşık).

Weiterhin werden alle heiligen Bücher in der Alevitischen Glaubenslehre als gleichwertig angesehen und respektiert.

Die religiöse Legitimation der Mehrzahl der alevitischen Geistlichen (Dede und/oder Ana), wird durch Abstammung der Prophetenfamilie Muhammed (Ehlibeyt) begründet.

Praktizierende Dedes aus Ocak-Familien stellen somit die Hauptträger des alevitischen Ritual- und Glaubenswissens dar. Die Aleviten verbinden die Hurufi-Lehre der Manifestation des Göttlichen im Menschen mit der „Einheit des Seins“ (vahdet-i vücut) von Ibn al-Arabi und dem „Ich bin die Wahrheit“ (Enel Hak) von Ibn Mansur al Hallac.

Vahdet-i vücut verkörpert für die Aleviten die Einheit von Gott, Natur und Menschen.

Die Implementierung dieser Philosophie bzw.  Gedankengut wird im Alltag folgendermassen mit Leben gefüllt. Alle Aleviten sollen die 4 Tore und 40 Stufen (Dört Kapi-40 Makam) durchstreiten um ein voll ausgereifter Mensch zu werden (Insan-I Kamil).

Das alevitische Gesellschaftsmodell wird als „ Rıza Şehri bzw. Rizalik“ die „Stadt desEinklangs bzw. Einverständnis“ bezeichnet.

• Einklang mit sich selbst (kendisi ile rızası): Absolute Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.

• Einklang mit der Gesellschaft (toplumla rızası): Achte auf deine Hände, deine Zunge und deine Lenden! (Eline,iline, beline sahip ol).

• Einklang mit der spirituellen Gemeinsachaft (tarikatla rızası): Erfolgt in dem Eingehen einer Wegbruderschaft ( Yol musahipliği)

In dieser „Stadt“ findet Streit, Neid, Selbstgefälligkeit und unmoralisches Handeln kein Platz.

In dieser „Stadt“ werden Harmonie und der Einklang mit sich selbst, der Gesellschaft und mit der spirituellen Gemeinschaft gefordet.

Die ethische und soziale Weltansicht findet ihren Aus- druck in einem Gedicht von Ali Ilhami Dede (Alevitischer Geistlicher ):

Erkenne Deine Fehler, sei vernünftig

Lauer nicht auf die Fehler der anderen

Betrachte die 73 (alle) Nationen mit gleichen Augen

Gott hat sie erschaffen und geliebt

In seiner heutigen Form hat sich das Alevitentum im ländlichen Anatolien des 11.-16. Jahrhunderts formiert. In dieser Zeit mobilisierten “Alevitische Heilige ” (Veli,Dede, Pir, Baba), in Anatolien die zumeist mit Derwisch- Orden der islamischen Mystik (Tarikat) verbunden  waren,  die Aufstandsbewegungen.

Durch den Rückzug der Aleviten in unzugänglichere Regionen Anatoliens wurde darüber hinaus die Entwicklung unterschiedlicher Traditionen und religiöser Praxis verstärkt.

Hasan Gazi Öğütcü