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Aleviten in Deutschland, Islam und Alevitenforschung, Markus Dreßler, Universität Leipzig; markus.dressler@uni-leipzig.de
Aleviten in Deutschland, Islam und Alevitenforschung
Markus Dreßler, Universität Leipzig; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Dieser Essay ist eine überabeitete Version eines Vortrags mit dem Titel „Aleviten und Alevitentum: Überlegungen zu einem komplexen Forschungsfeld“, der am 29.5.2019 in Hamburg beim von der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg und der Alevitischen Gemeinde Deutschland organisierten Symposium „Alevitische Studien in Deutschland. Herausforderungen und Perspektiven“ gehalten wurde.
Ich möchte meinen Beitrag mit ein paar persönlichen Reflexionen beginnen. Mein erster Kontakt mit dem Thema Alevitentum war einige Jahre nachdem Aleviten in Hamburg und andernorts in Deutschland begonnen hatten, sich als Aleviten zu organisieren. Und zwar im Wintersemester 1994/95 in einem Vorlesungssaal der Universität Marburg, wo ich damals Religionswissenschaft studierte. Dass der Ort meines ersten Kontakts mit dem Alevitentum ein Vorlesungssaal ist nicht überraschend, waren die Aleviten doch zu diesem Zeitpunkt der deutschen Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt. Zwar war über das Massaker von Sivas 1993, bei dem 37 Menschen überwiegend alevitischen Hintergrunds in Folge eines Brandanschlags auf ein Hotel, das Besucher eines alevitischen Festivals beherbergte, ums Leben kamen, international berichtet worden, aber die Aleviten waren noch weitgehend unbekannt. Vielleicht war das etwas anders an einzelnen Orten wo Alevit_innen sich schon sehr früh als Aleviten an die deutsche Öffentlichkeit wandten, zum Beispiel in Hamburg, wo das Alevitische Kulturzentrum Hamburg schon 1991 eine Unterschriftenaktion zur Einrichtung eines alevitischen Religionsunterrichts gestartet hatte.[1] Einem kleineren akademischen Kreis waren die Aleviten allerdings schon bekannt, denn sie waren schon Gegenstand erster ethnographischer Arbeiten geworden, wie zum Beispiel der im Klaus Schwarz Verlag 1988 erschienenen Dissertation von Krisztina Kehl-Bodrogi: Die Kızılbaş-Aleviten: Untersuchungen über eine esoterische Glaubensgemeinschaft in Anatolien. Diese Arbeit war dann auch Teil der Lektüre zu besagter Vorlesung in Marburg, die den Titel „Religionen in der Türkei der Gegenwart“ trug und von Ursula Spuler-Stegeman gehalten wurde. Das Thema Alevitentum war ein wichtiger Baustein der Vorlesung - womöglich war es das erste Mal, dass in einer Universitätsveranstaltung in Deutschland dem Thema Alevitentum so viel Raum zugestanden wurde.
Frau Prof. Dr. Spuler-Stegeman kam dann auch eine wichtige Rolle in der Geschichte der rechtlichen Anerkennung der Aleviten in Deutschland zu: Nachdem die Alevitische Gemeinde in Deutschland (AABF) in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern alevitischen Religionsunterricht beantragt hatte, gab Nordrhein-Westfalen zwei Gutachten in Auftrag, um die Bedingungen für die Zulässigkeit des Antrags zu prüfen. Die zwei zu erfüllenden Bedingungen waren „die Anerkennung der AABF als Religionsgemeinschaft und die Anerkennung des Alevitentums als eigenständiger Religion, die nicht mit dem Islam gleichzusetzen ist“.[2] Ein juristisches Gutachten bestätigte, dass es sich bei der AABF um eine Religionsgemeinschaft im juristischen Sinn handelte. Das zweite Gutachten war religionswissenschaftlich und sollte prüfen, ob es sich bei den Aleviten um eine eigenständige Religionsgemeinschaft handle. Es wurde von Frau Spuler-Stegeman erstellt und bestätigte die Eigenständigkeit der Aleviten als Religionsgemeinschaft, verwies dabei jedoch gleichzeitig auf viele Bezüge zum Islam:
„Streng nach religionswissenschaftlichen Kriterien beurteilt wäre das Alevitentum am ehesten als eine eigenständige synkretistische Religion mit besonderen Bezügen zum Islam zu bewerten. Da aber die heutigen Aleviten sich selbst mehrheitlich als Muslime verstehen und sowohl der türkische Staat als auch die Weltmuslimliga die Aleviten als Muslime gelten lassen, kann ein wissenschaftliches Gutachten sie nicht aus dem Islam ausgrenzen, sondern muss sie als eine eigenständige Größe innerhalb des Islam bezeichnen.“[3]
Dieser allgemeinen Bewertung der Aleviten als einer „eigenständigen Größe innerhalb des Islam“ würden sich wahrscheinlich auch heute noch die überwiegende Zahl der sich mit der alevitischen Tradition beschäftigenden Wissenschaftler anschließen. Spuler-Stegeman war sich der in dieser Bestimmung liegenden Ambivalenz bewusst und verwies auch schon auf die politische Dimension der Frage des Verhältnisses zum Islam:
Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland erfordern die Eigenständigkeit einer Religionsgemeinschaft als Voraussetzung von Anerkennung, auch in Bezug auf die Durchführung eines bekenntnisgebundenen Religionsunterrichts. Das heißt, wenn alevitische Organisationen bestimmte Rechte anstreben, die eine politische Anerkennung voraussetzen – wie zum Beispiel das Recht, bekenntnisgebundenen Religionsunterricht anzubieten, müssen sie ihre Eigenständigkeit gegenüber dem Islam betonen. Auch der öffentliche politische Diskurs setzt eindeutige Positionen für erfolgreiche Strategien voraus. Die „innerhalb des Islam aber eigenständig“ Position erscheint vielen zu komplex, um damit in Deutschland erfolgreich alevitische Interessen zu vertreten. Martin Sökefeld, der die Institutionalisierung der Aleviten in Deutschland am Hamburger Beispiel ethnographisch aufgearbeitet hat, verwies vor diesem Hintergrund schon 2005 auf Veränderungen innerhalb der AABF: auf eine Entwicklung weg vom Islam als Referenzpunkt für die Positionierung der eigenen Gemeinschaft und hin zu einer Bestimmung, die auf die Unabhängigkeit des Alevitentums vom Islam pocht.[4]
Die Forderung nach Eigenständigkeit einer Religionsgemeinschaft als Voraussetzung ihrer rechtlichen Anerkennung und die Schwierigkeit, die Aleviten deutschen Institutionen und einer deutschen Öffentlichkeit gegenüber als „innerhalb des Islam aber eigenständig“ darzustellen haben sicher die von Sökefeld beobachtete Tendenz begünstigt, sich rhetorisch zunehmend stärker vom Islam abzugrenzen. Trotz der transnationalen Verbindungen zwischen Aleviten in der Türkei und in Deutschland ist unter alevitischen Organisationen in der Türkei die Position, derzufolge das Alevitentum als vom Islam getrennt zu betrachten sei, eine Minderheitenposition. Schon diese Tatsache allein verweist darauf, dass die Gründe dafür, dass sich alevitische Organisationen in Deutschland auch aufgrund der spezifisch deutschen Konstellation markant vom Islam absetzen. Ich will hier mehrere Faktoren benennen, die meines Erachtens für eine Erklärung der beschriebenen Tendenz berücksichtigt werden müssen:
1) Wie schon angeklungen: Ambivalenz ist keine gute Grundlage für die Positionierung in einem politischen Feld, das klare Bestimmungen einfordert. Repräsentanten alevitischer Organisationen haben in ihren Begegnungen mit deutschen staatlichen und politischen Vertretern sowie zivilen Gesprächspartnern ein Erklärungsproblem: „Da es schwierig ist, etwa Behörden- oder Kirchenvertretern immer wieder zu erklären, warum Aleviten einen eigenständigen Religionsunterricht fordern, wenn doch das Alevitentum zum Islam gehört, fördert dieses Engagement eindeutig die klare Unterscheidung des Alevitentums vom Islam“.[5]
2) Innerhalb des islamischen Diskursfeldes sind Vertreter alevitischer Vereine und Verbände im Verhältnis zu ihren sunnitischen oder schiitischen Gegenübern in einer Minderheitensituation. Dazu kommt, dass letztere oft theologisch besser aufgestellt sind. Das heißt, dass sich Alevit_innen im diskursiven Wettstreit mit Sunniten und Schiiten in einer doppelten Minderheitenrolle befinden. Auch für eine deutsche Öffentlichkeit, die die Dynamiken der Benachteiligung der Aleviten im islamischen Diskursfeld kaum erkennen kann, ist die Sonderstellung der Aleviten innerhalb des Islam schwer einzusehen. Aus diesem Kontext erschließt sich der Vorteil einer Positionierung außerhalb des Islam: man entzieht sich der Deutungskompetenz islamischer Theologie sowie der Ambiguität der „islamisch aber eigenständig“ Rhetorik und kann sich dem Alevitentum aus einer positiven Position neu nähern.
3) Die Bedeutung einer klaren Positionierung gegenüber dem Islam hat sich im Zuge des global agierenden islamischen Terrorismus, insbesondere nach dem 11. September 2001, deutlich erhöht. In einem Kontext, in dem die Bedrohung durch Terroranschläge militanter Islamisten Ängste gegenüber dem Islam extrem verstärkten und die Grenzen zwischen negativen Vorurteilen gegenüber dem Islam und Islamophobie in westlichen Öffentlichkeiten fließend geworden sind muss eine klare Abgrenzung zum Islam schlichtweg als erfolgversprechendere Strategie erscheinen. Die Flüchtlingsdebatte und das Erstarken der populistischen Rechten sind weitere, jüngere Faktoren, die Vorurteile gegenüber Muslim_innen im Allgemeinen stärken.
4) Der in den letzten Jahren zunehmende Autoritarismus der AKP und Erdoğans sowie deren Programm einer moderat islamistischen Umgestaltung der türkischen Gesellschaft werden in Deutschland extrem kritisch wahrgenommen. Vor diesem Hintergrund ist die Abgrenzung von der AKP und ihrer Islamisierungspolitik ein weiterer Faktor, der die Tendenz zur Abgrenzung vom Islam in Deutschland opportun erscheinen lassen mag.
Es gibt also einige nachvollziehbare Gründe weshalb es Alevit_innen in Bezug auf die Durchsetzung ihrer Interessen vielversprechend erscheinen kann, sich von einem Deutungsmuster „islamisch aber eigenständig“ zu einem Deutungsmuster „außerhalb des Islam“ zu bewegen. Mit Opportunität möchte ich dabei keine notwendigerweise bewusste Entscheidung unterstellen. Es ist jedoch klar, dass die in konkreten Situationen zur Verfügung stehenden Möglichkeitsräume die Akteure religiös-politischer Felder beeinflussen.
Während es also gute Gründe gibt, weshalb sich manche Aleviten in den letzten Jahren verstärkt kritisch gegenüber dem Islam positioniert haben und sich bemühen, die alevitische Tradition möglichst unabhängig von islamischen Bezügen zu erklären, hat der Diskurs einer starken Abgrenzung des Alevitentums vom Islam auch seine Kehrseiten, beziehungsweise unintendierte Folgen.
1) Zunächst ist sie äußerst befremdlich für viele Alevit_innen selbst, insbesondere solche die in traditionelle alevitische Vorstellungen und Praktiken sozialisiert worden sind. Das alevitische Traditionsgut ist durchdrungen von schiitischer Mythologie, durchzogen mit vielen Institutionen und Vorstellungen die sich in ähnlicher Form auch in anderen Strömungen der islamischen Mystik finden. Während die Abgrenzung vom sunnitischen Islam für alle Alevit_innen konstitutiv ist, führt eine kategorische Abgrenzung vom Islam intern zu erbitterten Konflikten um die richtige, authentische Interpretation der Tradition.
2) Des Weiteren befördert eine scharfe Abgrenzung des Alevitentums vom Islam gegenseitige Animositäten und Vorurteile, erschwert somit das soziale Neben- und Miteinander mit (insbesondere türkeistämmigen) Sunniten sowie Kooperation in gemeinsamen Anliegen in der türkischen Diaspora.
3) Die erfolgreiche Abgrenzung wird zum Pyrrhussieg wenn dadurch Chancen in der akademischen Institutionalisierung der Aleviten verpasst werden. Hierzu muss ich etwas ausholen. Ein Hintergrund der Deutschen Islampolitik, verkörpert zum Beispiel in der Deutschen Islamkonferenz, ist die Angst vor einem Erstarken des politisch radikalisierten und militanten Islams. Die Förderung eines mit deutschen Werten und Institutionen konformen Islams ist deswegen ein wichtiges Motiv deutscher Islampolitik. Räume und Möglichkeiten für die Etablierung eines solchen deutschlandkonformen Islam werden gefördert. Eine Strategie dieser Politik ist, die Ausbildung in Deutschland tätiger Imame in Deutschland zu ermöglichen und unter semistaatliche Kontrolle zu stellen. Dies ist ein wichtiger Motivationsgrund der kostenintensiven Förderung von Fachbereichen für Islamische Theologie an deutschen Universitäten. Seit 2011 bestehen Zentren für Islamische Theologie in Tübingen, Frankfurt a.M., Münster, Osnabrück und Nürnberg-Erlangen. Im April dieses Jahres wurde ein weiteres Seminar für Islamische Theologie in Paderborn eröffnet und auch an der Humboldt Universität Berlin soll man ab dem kommenden Wintersemester Islamische Theologie studieren können. Laut Internetdarstellung des BAMF sind an den bestehenden Standorten derzeit „mehr als 2000 Studierende in Bachelor- und Master-Studiengängen eingeschrieben. Die meisten von ihnen streben ins schulische Lehramt, in die Sozial- und Gemeindearbeit sowie in die Wissenschaft.“[6]
Basierend auf ihrer Positionierung außerhalb des Islams, hat sich die AABF gegen die Möglichkeit ausgesprochen, eine alevitische Theologie als Teil der Formierung einer islamischen Theologie in Deutschland zu institutionalisieren. Obwohl mehr als 10% der Muslime in Deutschland alevitischen Hintergrund haben, also ca. 15-20% der türkeistämmigen Migranten und ihrer Nachkommen (400-500.000), gibt es in krassem Gegensatz zur prosperierenden Landschaft der islamischen Theologie in Deutschland momentan gerade mal eine Mitarbeiterstelle für die Organisation und Durchführung eines Zusatzstudiums „Alevitische Religionslehre/Religionspädagogik“, das an der Pädagogischen Hochschule Weingarten seit 2011 Lehrer_innen für den bekenntnisgebundenen alevitischen Religionsunterricht ausbildet sowie eine zeitlich befristete Juniorprofessur für Alevitische Theologie, ebenfalls in der Lehramtsausbildung, an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg. Zudem verspricht eine Erklärung der Humboldt Universität Berlin von 2017, nach der Errichtung der Islamischen Theologie mittelfristig auch eine Juniorprofessur für Alevitische Studien einzurichten.[7] Ein Lehrstuhl für Alevitische Studien müsste breiter als eine Alevitische Theologie aufgestellt sein. Er sollte sich mit der Geschichte der Aleviten, ihren Texten und Praktiken mit und ohne Religionsbezug, sozialen, politischen und ökonomischen Kontexten und Themen beschäftigen. Dieses Feld kann nur interdisziplinär erschlossen werden, in Kooperation mit den Islamwissenschaften, der Religionswissenschaft, des Weiteren der Ethnologie, Geschichtswissenschaft und Soziologie. Für die Forschung zum Thema sind Kenntnisse in den Quellensprachen Voraussetzung, das heißt zunächst Türkisch, dann Osmanisch sowie Kurmanci und Dimli/Zazaki.
Es gibt in Deutschland gegenwärtig noch keine feste Professur für Alevitische Studien, weder im Kontext der Islamischen Theologien, noch in nicht-konfessionsgebundenen Studiengängen. Natürlich sind die bestehenden befristeten Programme für alevitischen Religionsunterricht, beziehungsweise für das Hamburger Modell „Religion für Alle“, obgleich mager ausgestattet, extrem wichtig für die Aleviten selbst, ihre Anerkennung als Religionsgemeinschaft in Deutschland und auch für das akademische Feld Alevitische Studien. Alevitische Theologie in einem deutschen Hochschulkontext zu entwickeln ist an sich schon Pionierarbeit. Aber im Vergleich zu den Möglichkeiten, die es mittlerweile in der bekenntnisgebundenen Islamforschung gibt ist das äußerst wenig und steht in keinem Verhältnis zur Bedeutung des Alevitentums für die türkeistämmige Bevölkerung Deutschlands. Dass die Alevitenforschung in Deutschland im Vergleich zur Islamforschung – sowohl bekenntnisbezogen als auch nicht bekenntnisbezogen – so schlecht aufgestellt ist, ist sowohl ein integrationspolitisches Defizit, als auch aus wissenschaftlicher Sicht bedauerlich. Dazu kommt, dass es jenseits der beiden Standorte in Weingarten und Hamburg mit ihren begrenzten Möglichkeiten auch kaum alevitische Institutionen in Deutschland gibt, die sich ernsthaft um die Förderung alevitischer Studien bemühen würden. Während es Vertretern der Islamischen Theologie gelang, mit dem vom Bund geförderten Avicenna-Studienwerk ein großes Stipendienprogramm für muslimische Studierende zu errichten, haben die sich vom Islam abgrenzenden Aleviten nichts auch nur ansatzweise vergleichbares vorzuweisen.
Trotz des akademischen Stiefmütterchendaseins des Feldes der Alevitischen Studien hat sich in den letzten zwei Dekaden auch in Deutschland eine beachtliche Kompetenz zu dem Thema aufgebaut.
Es wäre wünschenswert, dass diese Kompetenz irgendwann auch an deutschen Universitäten einen institutionellen Niederschlag findet. Bekenntnisfreie Alevitische Studien wären dabei aus einer reinen Forschungsperspektive das bessere Format, da sie nicht dem Zwang unterlägen, das Alevitentum in das Korsett eines deutschen universitär-theologischen Formats zu pressen. Wahrscheinlicher ist wohl die weitere Etablierung alevitischer Theologien. Diese wird sich, gleich ob innerhalb oder außerhalb von Instituten zu Islamischer Theologie, zwangsläufig immer auch mit dem Islam auseinandersetzen müssen ‑ sonst müsste sie das Alevitentum gänzlich neu erfinden.
[1] Sökefeld, Martin (2005): Sind Aleviten Muslime? Aspekte einer Debatte unter Aleviten in Deutschland. In: EthnoScripts: Analysen und Informationen aus dem Institut für Ethnologie der Universität Hamburg 7 (2), S. 151.
[2] Sökefeld, Sind Aleviten Muslime?, 152.
[3] Spuler-Stegeman, Ursula (2003): Ist die Alevitische Gemeinde Deutschland e. V. eine Religionsgemeinschaft? Religionswissenschaftliches Gutachten erstattet dem Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen. Marburg.
[4] Sökefeld, Sind Aleviten Muslime?, 153-155.
[5] Sökefeld, Sind Aleviten Muslime?, 154.
[6] https://www.bmbf.de/de/islamische-theologie-367.html
[7] Hülya Gürler, „Alevitische Forschung kommt nach Berlin.“ TAZ, 15.5.2017, http://www.taz.de/!5406275/.
Bürgerfest im Schloss Bellevue
Bürgerfest im Schloss Bellevue
Am 8. September 2017 lud Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Gattin Elke Büdenbender zum Bürgerfest im Schloss Bellevue ein. Mit dem Bürgerfest würdigte der Bundespräsident Steinmeier die Menschen in Deutschland, welche im Ehrenamt einen Beitrag für eine starke Zivilgesellschaft leisten. Die 4000 geladenen Gäste aus der ganzen Bundesrepublik wurden das Fest über reichlich unterhalten und haben köstlich gespeist. Der bürgernahe Bundespräsident lies sich keine Minute mit den Bürgern nehmen und konnte sich als exellenter Gastgeber präsentieren, der für Gespräche und Photos sich gerne auch mal eine Minute länger nahm. In seiner Festrede sprach Frank-Walter Steinmeier die Wichtigkeit des Ehrenamtes an und beschrieb diese als eine Konstante die Zusammenhalt stiftet und die Demokratie als Ganzes belebt sowie als auch ein Kit, welches die deutsche Gesellschaft zusammenhält. Er bedankte sich immer wieder bei den 23 Millionen ehrenamtlich Aktiven in der Bundesrepublik und unterstrich mehrfach die Wichtigkeit des Ehrenamtes in unserer deutschen Gesellschaft. Das Bürgerfest war nicht nur eine tolle Sause, sondern eben auch eine Plattform für den Erfahrungsaustausch der verschiedenen Ehrenämtern und somit auch ein Quell der Inspiration für neue Projekte. Es war eine unvergessliche Veranstaltung im Park und im Schloss Bellevue mit einem reichhaltigen Programm bis zur Mitternachtsstunde.
Hasan Ögütcü
Vorsitzender des Alevitischen Bildungswerks e.V.